Ziele unserer Einrichtung

  • Abstinenz von allen Arten von Suchtmittel
     
  • Eingliederung in Arbeit, Schule/Beruf und Gesellschaft
     
  • Behebung bzw. Ausgleich von körperlichen und seelischen Störungen
     
  • Erwerb und Stabilisierung sozialer und emotionaler Kompetenzen
     
  • Entwicklung tragfähiger, drogenfreier Kontakte und Beziehungskonzepte

Die Bewohner*innen des Auxilium sollen eine Lebensperspektive ohne Drogen entwickeln und ein selbstbestimmtes Leben führen.

Dazu setzen sie sich mit sich und ihren Suchtmustern auseinander. Sie lernen zu verstehen was sie zu Drogen greifen lassen hat und warum sie nicht aufhören konnten Drogen zu konsumieren. Aufbauend auf die so gewonnenen Erkenntnisse lernen sie mit ihrem „Suchtdruck“ umzugehen und Alternativen zum Drogenkonsum zu entwickeln. Auch mit ihren positiven und negativen Gefühlen umzugehen und Schmerz, Trauer, aber auch Freude und Stolz zu ertragen ohne sich zu betäuben, müssen die Jugendlichen wieder lernen.

Neben der therapeutischen Arbeit legen wir großen Wert auf die Entwicklung sozialer Kompetenzen und den Aufbau von stabilen Beziehungen. Alles dies wäre jedoch nicht tragfähig gäbe es keine dauerhafte Perspektive bezüglich der Eingliederung in Schule und Beruf.

Leistungen

Das Hauptziel unserer Leistungen ist es, die Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die zu uns kommen, wieder voll in die Gesellschaft zu integrieren.

Dieses Ziel versuchen wir durch ein über Jahre entwickeltes sozialtherapeutisches Konzept, in dem Therapie und Pädagogik Hand in Hand arbeiten, zu verwirklichen. Gleichzeitig greifen wir auf ein Netzwerk aus Kooperationspartnern zurück.

Tagesstruktur

Tagesstruktur

In Zeiten von Drogenkonsum konzentrieren sich Süchtige häufig fast ausschließlich auf die Beschaffung und den Konsum von Rauschmitteln. Bereits der schädliche Gebrauch von Suchtmitteln führt in der Regel dazu das sich die Jugendlichen normalen Tagesabläufen entziehen. Sie gehen nicht mehr zur Schule, oder zur Arbeit und verlegen die Aktivitäten bevorzugt auf die Abend- und Nachtstunden.

Im Auxilium werden die Bewohner*innen durch eine geregelte Tagesstruktur wieder an einen gesunden Rhythmus herangeführt. Sie stehen morgens früh auf und erlangen wieder das Gefühl für Pünktlichkeit. Schnell versuchen wir die Jugendlichen und jungen Erwachsenen, je nach Möglichkeiten, in Schule, Ausbildung, Praktika oder tagestrukturierende Maßnahmen zu integrieren. In der Gemeinschaft eingenommene feste Mahlzeiten verpflichten zu einer zeitlichen Tagesplanung. Schließlich dient auch die Integration in eine strukturierte Freizeitgestaltung einer klaren Organisation des Alltags. Auch hier achten wir darauf, dass das Freizeitprogramm regelmäßig wahrgenommen wird.

Phasenmodell

Im Auxilium werden die Bewohner*innen durch eine geregelte Tagesstruktur wieder an einen gesunden Rhythmus herangeführt. Sie stehen morgens früh auf und erlangen wieder das Gefühl für Pünktlichkeit. Um das Ziel der Selbstständigkeit zu erreichen, bieten wir den Bewohner*innen ein in drei Phasen abgestuftes Behandlungsmodell an. Es ist unsere Absicht, die Bewohner*innen ohne große Brüche zu einem selbstständi­gen Leben unabhängig von staatlicher Hilfe zu führen.

Phase I - Intensivgruppe
Der Schwerpunkt liegt im Aufbau einer festen Tagesstruktur, Einhaltung von Regeln und Absprachen, der Entwicklung einer gezielten Freizeitgestaltung und der therapeutischen und pädagogischen Anlei­tung und Begleitung.

Phase I PLUS - Intensivgruppe
Bei Vorliegen zusätzlicher Schwierigkeiten oder Erkrankungen halten wir eine kleinere Behandlungsgruppe vor.

Phase II – Regelgruppe
Die Verpflichtungen und persönlichen Freiräume werden erweitert. Es wird ein höheres Maß an Selb­ständigkeit verlangt. Der therapeutische und pädagogische Betreuungsaufwand bleibt weiterhin hoch.

Phase III – Verselbständigung
Hier wird unter realen Bedingungen das Leben in einer eigenen Wohnung trainiert (die Wohnungen sind durch das Auxilium angemietet). Eine therapeutische Unterstützung findet nur noch im Einzel­fall statt. Die Mitarbeiter sind nicht mehr täglich vor Ort.

Ambulante Nachsorge
Im Bedarfsfall können wir nach dem Umzug in eine durch den Jugendlichen selbst angemietete Wohnung noch bis zu max. drei Monaten eine ambulante Betreuung anbieten. Sollte eine längere ambulante Betreuung notwendig sein, ist dies durch die Flexible ambulante Familienhilfe der Malteser möglich.

Flexible ambulante Familienhilfe
Bei länger andauernden Behandlungen können die Klienten auch in die Flexible ambulante Familien­hilfe übernommen werden.